Das Taiwan Summer Institute Program 2011

Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Praktikum in Kanada - Anforderungen:

• passt in die Semesterferien von max. 2,5 Monaten
• Stipendium soll den Flug und die monatlichen Kosten abdecken

Und gerade die erste Forderung stellte sich ale großes Problem heraus, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fast ausschließlich eine Mindestdauer von 3 Monaten fordert, wenn man ein Stipendium haben möchte.

Meine Pläne hatte ich also schon fast aufgegeben, da ich im Ende 2010/Anfang 2011 auch noch eine kleine Bachelorarbeit zu verfassen und dementsprechend eigentlich keine Zeit für enormen weiteren Suchaufwand hatte. Doch dann kam eine Mail vom Auslandsamt der Hochschule mit dem viel versprechenden Titel "Kurzstipendium in Taiwan" mit Verweis auf die zugehörige Ausschreibung des DAAD:

• ca. 8 Wochen im Aug. und Sept.
• erste Woche Sprach-/Landskunde inkl. Exkursionen, danach an ein Uni-Institut
• ca. 900 € mtl. + Flug (Rail and Fly) + Auslandskrankenversicherung
• Unterkunft muss bezahlt werden, aber wird besorgt

PERFEKT!!! Was will man mehr? Ja, Freibier natürlich... Aber sonst ist das Programm kaum zu toppen. Und Taiwan ist nicht das Standard-USA-Praktikum bzw. -Austauschjahr, was sich heutzutage ja schon fast obligatorisch in jedem Lebenslauf findet, sondern die etwas exotischere Variante.

Nun kam der lästige Teil:

• Motivationsschreiben
• Stipendienantrag
• favorisierte Universitäten in Taiwan suchen
• Bewerbungsbogen
• aktuelles Bewerbungsfoto machen lassen
• Empfehlungsschreiben von einem Prof. organisieren
• Nachweis der Englischkenntnisse (kein TOEFL, CAE und Co., die Beurteilung meiner Eng-Professorin genügte)

Aber es wäre ja auch langweilig, wenn man alles geschenkt bekäme. Wer Stipendien bekommen möchte, darf eben nicht vor diesem Papierkrieg zurückschrecken und im Nachhinein ist eh alle halb so schlimm. Außerdem war bei einem Aufendthat unter 90 Tagen kein Visum nötig, wie ich der Seite des Auswärtigen Amtes entnehmen konnte, sodass mir doch eniges an Rennerei erspart blieb.

Pünktlich zum Bewerbugsschluss Anfang Februar hatte ich meine Bewerbung in den Briefkasten geworfen und bekam die Rückmeldung, dass alle Unterlagen vollständig beim DAAD eingegangen seien.