Nun war es so weit. Am So 16.15 Uhr von Dresden nach Leipzig per Zug. Dort habe ich bei Freunden übernachtet (Danke an Henning, Boragk und Sabine!), um 3.30 Uhr aufzustehen, den Bus 4.30 Uhr zum HBf zu erwischen und 4.56 Uhr mit dem ICE nach Frankfurt Flughafen zu rauschen. 4 h später war ich da nachdem in Erfurt noch Nora und Nhung zugestiegen waren.
Bei uns gab es keine Problem, jedoch rief mich Manuel am Flughafen an: Sein Zug habe einen Motorschaden und sie werden vermutlich knapp zu spät zum Check-in ankommen. Und das, obwohl sie den zeitigeren, der beiden möglichen Züge genommen hatten. Die Leute mit dem späteren ICE waren pünktlich da. Soviel zum Einplanen von größeren Polstern. Wenn’s doof kommt, hat man so oder so einfach die A.-Karte gezogen! Letztlich haben die Leute den Flug noch knapp erreicht. Manuel musste einen Flieger später nehmen, weil sein Pass nicht mehr als ein halbes Jahr gültig war. Aber auch das hat durch den Einsatz von DAAD und NSC geklappt, denen ich dafür ein großes Lob aussprechen möchte, auch wenn sie das Unheil letztlich doch nicht abwenden konnten - Manu ist in Taiwan. :-D
Der 13-h-Flug nach Taipeh ging überraschend schnell vorüber, obwohl ich nur einen Film geschaut und nix gelesen habe. Die meiste Zeit habe ich versucht, zu schlafen - vermutlich durch die Aufregung in einer Vielzahl von gefühlten 30-min-Nickerchen. In Taipeh sind wir direkt in eine kleinere Maschine umgestiegen, die uns nach Kaoshiung im Süden des Landes flog. Dort hieß es erst mal einen Wechsel von langer auf kurze Hose vornehmen. Sehr weise Entscheidung wie die erschlagende Sonne außerhalb des Gebäude schnell bestätigte. Mit einem Sonderbus holten uns Fiona und Fan am Flughafen ab und brachten uns nach Tainan, wo wir bis Freitag bleiben sollten. Die Busse in Taiwan sehen von außen älter aus als die in Deutschland, sind jedoch Innen um mindestens genauso viel moderner UND klimatisiert!!! Hier hatten wir einen extrem pornösen Bus und konnten uns schon einmal daran gewöhnen, dass es außerhalb 35 °C sind, aber man innen sofort erfriert. Einige erste Eindrücke der Stadt, inkl. MC Donalds und KFC…
Zur Unterkunft hatten wir die 8. Etage eines 12-stöckigen Studentenwohnheims komplett für uns. Zu zweit im 4er-Zimmer untergebracht, konnte man eigentlich nicht meckern und auch für denm Ausblick gab’s von mir Pluspunkte. Abzug gab’s für die Gefängnisatmosphäre und die Toiletten. Aber nachdem der erste Bückschiss in die Bahn geschickt war, hatte ich vorerst vor nix mehr Angst! Vorerst… Bei der Bettwäsche hat man uns ordentlich abgezogen und nicht nur den kitschigsten Kinderkitsch gekauft, sondern ihn auch noch so kombiniert, dass auch wirklich jeder eine komplett bescheuerte Garnitur abbekommen hatte. Die Taiwaner haben Humor – ich hätte’s ja auch so gemacht :-D. Mein Mitbewohner war übrigens Micha, ein Regensburger Maschinenbauer, der trotz dieser beiden Handycaps echt ein cooler Typ ist :-p.
Das Essen in Tainan war nicht so der Renner - auf dem Bild mal eine lobenswerte Ausnahme. Die Tainanesen süßen irgendwie alles, auch Fleisch und auch wenn es noch so fettig ist. Vor allem das Frühstück kann problemlos mit dem irischen konkurrieren. Der Sprachkurs am Mi und Do sowie der nette Campus der National Cheng Kung University (NCKU) zählen neben dem Nachtmarkt zu einigen Highlights des Aufenthaltes in Tainan. Bevor es am Fr weiter zu den jeweiligen Universitäten (Bei mit nach Hsinchu) ging, gab’s am Nachmittag noch ein wenig Kulturprogramm: Konfuzius-Tempel, Schreibschule und wiedermal einen angemessen pornösen Bus für uns.
Am Abend ging es in eine Karaoke-Bar, in der jede Gruppe einen eigenen schicken Raum für sich anmietet und am Büffet mitfuttern darf. Bier aus Plastikfässern,. Was erstaunlich gut schmeckte sowie eine vorträgliche Geburtstagsüberraschung für alle August-Geburtstagskinder (in Taiwan bringt nachträgliches Gratulieren Unglück) ließen den Abend schön ausklingen. Beweisstück A, ganz rechts zeugt von meinem unermüdlichen Einsatz im Bunga-Bunga-Raum.
Vollbepackt mit tollen Sachen… vornehmlich der Frühlings- aka NATO-Rolle aus Bettzeug schleppten sich alle zum Bus und anschließend hieß es am Bahnhof des Taiwanischen Schnellzuges Abschied nehmen von den sehr herzlichen und lustigen Betreuern in Tainan. Ab nach Hsinchu!
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Brodly (Dienstag, 09 August 2011 18:08)
good old singstar ;-)
Jana (Dienstag, 09 August 2011 18:45)
Na da bin ich ja dankbar, deinen Gesangskünsten mal wieder entkommen zu sein. Ich hoff, die Asiaten kriegen kein völlig falschen Bild von uns ;O)
Joe (Mittwoch, 10 August 2011 01:44)
Naja, ich weiß nicht ob wir Tony ins Ausland schicken sollten wenn wir möchten, dass die ein ordentliches Bild von uns bekommen.
Hast du denn auch schon einheimische getroffen oder werden die von der Security abgehalten näher als 50m an euch ran zu kommen?
Tony (Mittwoch, 10 August 2011 03:52)
JUNGE, das ist Taiwan aka Republik China und nicht die Volksrepublik oder gar Nordkorea...
Und wir sind auch keine Thüringer, dass es aus hygienischen Gründer erforderlich wäre! :-D
Micha (Mittwoch, 10 August 2011 22:45)
Immerhin ist jetzt klar, das es für Taiwan kein ESTA gibt. Oder Tony hat bei der Frage nach mental deseases gelogen :P
Maddin aka Jägermeister (Sonntag, 21 August 2011 10:51)
freue mich schon auf die fotoshow wenn du zurück bist .... allerdings müssen wir det auf ende okt festlegen (vorher USA) .... aba hast ja nach zwei monaten ausland eh erst einmal andere dinge zu erledigen ;-) *g